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Ein schlechtes Gewissen habe ich schon, nachdem ich so lange nichts hab' von mir hören lassen.
In der Zwischenzeit ist das Jahr beinahe zu Ende und darum höchste Zeit einen Blick auf die vergangene Saison zu werfen.
summary 2012
Ich habe meine Saison mit einem etwas verkorksten Lauf (dem Reusslauf) gestartet. Das war nach einem tollen Sieg am Dubai Sprint Triathlon aber schnell vergessen :)
Der erste Triathlon auf Schweizer Boden sollte der Walliseller sein. Ebenfalls eine Sprintdistanz und daher ein idealer Vorbereitungswettkampf. Das Resulat (ein 13. Rang Overall und 11. in der Altersklasse) stimmte mich gut, kam ich doch meinem Ziel (die Top Ten) sehr nahe.
Rapperswil ging ich optimistisch an, zumal es zu einem der beiden 70.3 Vorbereitungsrennen gehörte. Und es ging gut. Nicht so gut wie es hätte sollen (oder können), aber das etwas reduzierte Schwimmen hat sich beispielsweise kaum bemerkbar gemacht. Dafür umso mehr hat sich das intensivierte Velotraining ausbezahlt. Beim HM habe ich dann aber zuviel Zeit verloren, was mich entsprechend im Rang zurückwarf.
Ich freue mich deshalb sehr, dass der 70.3 Rappi doch wieder stattfinden wird und ich so die Gelegenheit haben werde, erstmals den gleichen 70.3 zum zweiten Mal zu absolvieren und die Formentwicklung zu beobachten.
Mit dem Zuger Triathlon folgte wieder ein Kurzstreckenrennen. Besonders gefreut hat mich an diesem Rennen die 6 minütige Verbesserung auf der Radstrecke gegenüber 2011.
Mit dem Juli kam mein traditionell "triathlonfreier Monat" und damit zwei der coolsten Velorennen die ich bisher kenne.
Genau, Velo! Ich habe das schon einmal geschrieben, aber es hat nach wie vor Richtigkeit: die Disziplin Velo hat mein Herz erobert! Es ist einfach unbeschreiblich schön im Sattel sitzend die schönen Berge zu erklimmen, die die Schweiz zu bieten hat (okay, auch die ausserhalb der Schweiz...). Übrigens finde ich es auch dann noch schön wenns auf dem Sattel langsam unbequem wird und die Beine sauer werden =) (oder zu Regnen beginnt...) Anyway... ich könnte Stunden lang davon schwärmen!
Ich nahm also am Engadin Radmarathon ( Zernez - Ofenpass - Forcolapass - Berninapass - Zernez) teil. Schon die Tatsache dass man dabei einen Grossteil im Engadin fährt war Grund genug dieses Rennen zu fahren. Aber auch die Höhenmeter reizten mich. Das gilt auch für die Teilnahme am Granfondo San Gottardo (Gotthard - Furka - Nufenen). Mit seinen 3'000 Höhenmeter auf nur 110Km war es einfach zu verlockend um es nicht zu tun. (Ich war bereits 2011 dabei, die Strecke wurde damals aber wegen Schneefalls verkürzt.) Und es ging fantastisch! Zumindest am ersten Pass =) denn diesen ablsovierte ich als zehntschnellste Frau Overall (5. schnellste in der Altersklasse). Und dies direkt nach meinem ersten Sturz... Oder eben gerade WEGEN dem.
Nach diesem tollen Ausflug in die Gümmeler-Welt hiess es dann wieder die WM in Las Vegas in den Fokus zu rücken. Die Generalprobe stand an. Die Ironman 70.3 Europameisterschaften in Wiesbaden. Ein wirklich schöner und sehr gut organisierter Wettkampf mit einem super Publikum auf beinahe der ganzen Strecke. Leider gelang es mir auf dem Rad nicht, meine gewonnene Kraft umzusetzten. Ich musste eingestehen, dass sich meine Beine und mein Rücken zu sehr an's Strassenvelo gewöhnt haben. Es war vom ersten Moment an unbequem. Die Rückenschmerzen kosteten viel Energie die mir auf dem HM fehlte.
Ich liess mich dadurch nicht beirren, denn von den beiden Velorennen wusste ich, dass ich es besser könnte.
Dies sollte der nächste Vorbereitungswettkampf bestätigen. Wieder mal nur im Sattel absolvierte ich die EWZ Alpenchallenge. Auch hier gab's 3'000 Höhenmeter abzustrampeln, verteilt auf 122 Km. Und siehe da, die Form war also doch da! [Rang 12]
Und dann kam Vegas. Es hätte das Highlight werden sollen, war es aber nicht. Aber wie das so ist im Leben, geht nicht immer alles so wie man es gerne möchte. Ich bin der Meinung, dass man aber genau aus solchen Tiefphasen sehr viel lernen kann. Und sei es 'nur' um sich mental zu stärken.
Dieser Saisonabschluss mag nicht so positiv klingen, dennoch schaue ich zufrieden auf meine Saison zurück.
Nur dank der grosszügigen Unterstützung meiner Sponsoren war es mir überhaupt möglich ein so intensives Jahr bzw. eine so ausgefüllte Saison zu bestreiten. Das Training ist das Eine, die Mittel für Reisen, Material und Startgelder das Andere. Ich bin überglücklich 2012 diesen Traum des Sportlerlebens gelebt haben zu dürfen. Es ist eine Erfahrung, die mir sehr viel bedeutet und die ich nicht mehr vergessen werde. DANKÄ
Und alle die sich fragen was denn jetzt genau 2013 passieren wird, ihr werdet es in Kürze in meinem season preview lesen :-)