Gesagt
getan!
So das Motto
zum Granfondo San Gottardo. Nach der etwas zurückhaltenden Leistung am Engadiner
Radmarathon ging ich hoch motiviert wenn nicht gar angestachelt an den Start.
Dave und ich entschlossen dieses Jahr nicht bereits am Vorabend anzureisen, sondern am
Morgen früh loszufahren und so gleichzeitig den Ferienverkehr etwas zu umgehen.
Bereits beim
Startnummern Abholen war unverkennbar die verbesserte Organisation spürbar und
generell war Seitens Veranstalter viel Elan wahrzunehmen. Also Startnummer
an den Göppel, noch kurz ein Espresso zum fertig Aufwachen… und dann nichts wie
los in die Startblöcke.
Während Dave sich ganz vorne einreihte, positionierten Marianne und ich uns in einem der hinteren
Felder. Knapp 10 Minuten galt es noch zu warten. Diese Zeit nutzte ich, um mir
mein Ziel – einfach alles zu geben, koste es was es wolle – nochmals vor Augen
zu halten.
Als dann die
Masse gemächlich in Bewegung kam, hatte ich meinen Fokus und die nötige
Spannung in den Beinen. Bis circa 3 Km später. Da lag ich dann kurz am Boden
unter meinem Velo. Ja, tatsächlich sollte ich meinen ersten Sturz an diesem Tag
haben. Wie peinlich, ich legte mich nicht an einer ganz brenzligen, technisch
anspruchsvollen Passage zu Boden, sondern flach bergauf, in der Gruppe… noch
bevor die Zeitmessung startete! „Jänu, dumm gelaufen“ kann man da nur sagen.
Obwohl der linke Arm vorübergehend eher unzufrieden mit der Situation war, kletterte ich wieder aufs Velo und fuhr weiter. An Aufhören hätte ich
im Traum nicht gedacht! An Marianne nochmals Merci für's Warten.
Weiter im
Text; Mit pulsierenden Ellbogen und etwas überschüssigem Adrenalin nahm ich mir
den ersten Pass, den Gotthard (via Tremola) vor. Im wahrsten Sinne des Wortes,
denn ich strampelte was das Zeug hielt und kam so (mit der Zunge am Boden) als 4. Schnellste meiner Kategorie auf der
Passhöhe an. Was für ein famoser Start! Es geht also doch, alles am Limit zu
fahren!
Das ist zwar korrekt J jedoch nur für einen von drei Pässen.
An der Furka
fragte ich mich, wie genau ich das durchstehen soll und am Nufenen kam dann die
Frage OB ich das durchstehen werde. An der Furka jedenfalls, hat der Saft noch
für Rang 8. gereicht, am Nufenen kriegte ich meinen Puls einfach nicht mehr
hoch und fuhr nur noch Kurve um Kurve (Rang 11).
Mit dem
Endresultat – Rang 10 – bin ich aber total happy. Noch viel
glücklicher machen mich aber zwei Facts. Zum einen die Erfahrung, eine
bestimmte Strecke über die ganze Dauer am Anschlag fahren zu können und zum
Anderen, dass ich den Gotthard gegenüber 2011 eine Viertelstunde schneller
hochgekraxelt bin!