Dienstag, 30. August 2011
Triathlon de Lausanne
Nachdem ich meinen ersten Triathlon auf welschem Boden, den Triathlon de Nyon, total verpatzt habe, habe ich mir für Lausanne fest vorgenommen, es besser zu machen.
Ich war sehr vorfreudig, denn im Rahmen des Lausanne Triathlon fanden die ITU Team & Sprint World Championchips statt, was hiess, dass sich die ganze Triathlon Weltelite in Lausanne versammelte. Dies trug einerseits zu einer fabelhaften Rennstimmung bei, andererseits hiess es aber auch für uns Athleten, ein absolut einwandfrei organisiertes Rennen beschtreiten zu können. So wurde beispielsweise der Schwimmstart durch Taucher gesichert, der gesamte Veloparcour war abgesperrt und es gab keine unklaren Signalisationen. Mit einem der schönsten Sommertage (und -Temperaturen) überhaupt, war auch das Wetter perfekt.
Mit unserer Wochenendhomebase (Davids Eltern :-) ) in der Nähe von Lausanne hatten wir den Vorteil pünktlich zum Check-in zu kommen, ohne in aller Herrgottsfrühe in der Deutschweiz losfahren zu müssen.
Schon fast routiniert - und ohne überflüssiges Geplauder - richteten wir unsere Wechselzone ein. Bald darauf traf auch unser Family-Fanclub ein und richtete sich bereits an der Strecke ein.
Um 9:50 Uhr viel dann der Startschuss zum AK-Herrenrennen (Sprint). Nachdem sich mein Freund unter den vielen Wettkämpfern einen Weg durch die Fluten des Lac Léman am bahnen war, hiess es für mich, zurück in die Wechselzone, Schuhe deponieren, Schwimmbrille montieren und rein ins Wasser zum Einschwimmen. Unglücklicherweise ging ich von der Startzeit 10:30 aus, es war aber 10:20, wodurch sich das Einschwimmen beachtlich verkürzte - jänu. Das brachte es mit sich, dass ich nicht genug Zeit auf dem Startponton hatte um überhaupt nervös zu werden - auch gut :-)
Leider durften wir nicht wie die Profis mit einem Sprung vom Ponton starten, sondern mussten im Wasser, am Ponton hängend starten. Bei einem Feld von gefühlten 100 Athletinnen war das kein einfaches Unterfangen. Ich kam aber gut weg un fand schnell rechts von mir eine Athletin die plus minus gleich schnell war und an deren Seite ich mich heftete. Nach der zweiten Boje musste ich sie aber ziehen lassen. Auch das Feld war bereits einiges voraus. Ein kurzer Blick zurück verriet mir aber, dass ich nicht im hintersten Feld war, also suchte ich meinen Rhythmus und fand ihn ab der Hälfte dann auch. Leider hatte ich ein etwa 5 köpfiges Grüppchen im Nacken, welches sich zwar in meinem Wasserschatten tummelte, nach vorne wollte aber niemand.
Nach dem Ausstieg kam dann der lange Weg zur Wechselzone. Der Wechsel war gut, zumal es keinen Neo zum ausziehen gab, sogar schnell!
Das Velofahren sollte gleich auf den ersten paar 100m eine Herausforderung werden. Es blieb keine Zeit zum "Einfahren", direkt nach der Wechselzone kam nämlich die erste Steigung. Ein harter Brocken - hatte ich doch vom Weekend zuvor noch eine 6stündige Velotour auf den Col de Moses in den Beinen... Von Müdigkeit war aber keine Spur, es ging zügig bergauf. Da stand am Streckenrand auch schon unser Fanclub (Davids Eltern, sein Bruder, die Tante, die Cousine und alle waren kräftig am Anfeuern. Merci encore!! )
Die 3.5 Runden vergingen im Flug, ich fühlte mich fit und wechselte schnell aufs Laufen. Da kamen dann die bekannten Startschwierigkeiten. Ich musste das Tempo reduzieren, konnte es aber danach wieder Stück für Stück steigern. ca. 1.5Km vor dem Ziel wagte ich einen Blick zurück. Da kamen ca. 7 Frauen, die schätzungsweise aus meiner AK sein mussten. Ich sagte mir "die werden nicht vor dir im Ziel sein!". So gab ich nochmals Gas und wirklich überholte mich bis zum Schluss Keine (und Keiner :-) )!
Das war in jeder Hinsicht ein wirklich gelungener Wettkampf; Die Zeiten sind noch nicht dort, wo sie sein sollten. Jedoch war die Leistung dieses Mal in allen 3 Disziplinen gleichmässig (90%), was ich bisher nicht behaupten kann.
Ich kann aus diesem Rennen nur Positives mitnehmen und freue mich schon jetzt auf mein erstes Rennen über die Tristar 111 Distanz (1/100/10) in Monte Carlo dieses Weekend!