Dienstag, 12. April 2011

Trainingslager Tossa de Mar, Spanien



Der Frühling hat definitiv Einzug gehalten, die Ereignisse überschlagen sich förmlich! So war ich vom 19.-27.März 2011 an der Costa Brava und arbeitete an meiner Form für meine erste Triathlon Saison.

TAG 1, Samstag
Da ich in der Freitagnacht mit dem Car unterwegs war, stand am Samstag morgen nach dem Briefing auch schon die erste Schwimmeinheit auf dem Programm. Mit Gunther Frank, ehemaliger Schwimmcoach bei Swiss Triathlon, wurde in erster Linie an der Technik gefeilt und die Team Kameraden für die kommende Woche konnten sich etwas beschnuppern.
Im Anschluss wurde natürlich gleich das reichhaltige Buffet gestürmt und das spanische Restaurantpersonal von unserem erhöhten Wasserkonsum in Kenntniss gesetzt...
Frisch gestärkt und neugierig auf die noch unbekannte Gegend hiess es sodann hoch zu Rad. Die erste Runde, der sog. "Prolog", führte uns 66 Km entlang der traumhaften Küstenstrasse. Die Beine noch ganz ausgeruht, fuhren wir die zahlreichen Kurven durch eine zauberhafte Landschaft.



Der erste Tag endete früh im Bett, sollten doch die Kräfte für die Woche etwas eingeteilt werden.

TAG 2, Sonntag
Das Morgenbuffet, so verlockend es aussah, musste vernachlässigt werden, denn ein Intervalltraining stand auf dem Programm. Erwartungsgemäss viel ich schnell zurück, lief das Training aber zu Ende und war einfach nur froh, als es fertig war... Im Hinterkopf hatte ich nämlich schon die 80 Km Ausfahrt, die uns erstmals ins Landesinnere führen sollte. Die ersten Kilometer wollten nicht enden, bis die Beine sich auf Velomodus eingestellt hatten. Oder waren es schon die ersten Anzeichen von Müdigkeit?
Zurück im Hotel wartete der erste Rumpfkraft Circuit und das Streching, bevors unter die Dusche und direkt zum Abendessen ging. Auch an diesem Abend verabschiedete ich mich früh - in weiser Voraussicht...

TAG 3, Montag
Morgenessen - Lauf ABC mit Video - Mittagessen, soweit so gut. Dann Kraft am Berg. Was hiess, dass wir 5 Mal die untere, steile Rampe des Sant Grau Passes im möglichst strengen Gängen hoch zu würgen versuchten. (im wahrsten Sinne des Wortes!) Somit war die Heimfahrt auf der coupierten Küstenstrasse danach richtig easy (man durfte jetzt ja schalten...)
Nicht genug der Strapazen kam auch schon die zweite Schwimmeinheit. Niemand war nach dem kräftezehrenden Velotraining unglücklich über die techniklastige Lektion beim Altmeister.
Nach dem Abendessen folgte die Auswertung der Laufvideoanlayse. Zum ersten Mal in der Woche versammelte man sich danach noch in der Lounge zu einem Gutenachtkaffee und Erfahrungsaustausch. Für die Einen oder Anderen gab es sogar ein Regenerationsbierchen, schliesslich war Dienstag ja der Ruhetag.

TAG 4, Dienstag, Ruhetag
Endlich ein ausgiebiges Frühstück geniessen, etwas Käfele und Plaudern - so beginnt ein richtiger Ruhetag. Im Anschluss eine regenerative Schwimmeinheit, dann hoch die Schinken bis zum Mittagessen.
Um die zeitweilig etwas zu kurz geratene kulturelle Inspiration wieder etwas aufzufrischen unternahmen die Triathlon Ladies am Nachmittag eine Erkundungstour durch Tossa. Der Halt im Kaffee direkt am Meer durfte nicht fehlen. Die Sonne im Gesicht, die Füsse in der Höhe, in der Hand ein Cappuccino - so muss ein Ruhetag sein!
Am Abend dann Schwimmtechnik Videoauswertung und wieder eine frühe Nachtruhe.

TAG 5, Mittwoch
Der Tag der Tage ist gekommen... Die Königsetappe stand an! 160km, 2000 Höhenmeter. Was für ein Tag! Und was für müde Beine... Die schier nicht enden wollende Rampe des Sant Hilary Passes hatte es echt in sich. Und ganz abgesehen davon, war ich noch nie länger als 130km im Sattel. Jedoch vergingen die 7 Stunden (inkl. Mittagsrast) im Fluge und mit den Velofahrern zusammen, waren auch wir richtig motiviert (immer die tollen Wädli der Velofahrer im Fokus!).
Das abendliche Streching war eine Wohltat. Nach dem Abendessen traf man sich zum Kaffee und ausgiebigen Fachsimpeln.
Ich durfte die Regenerationswirkung der "Bemermatte" kennenlernen. Elektromagnetische
Strahlung lässt grüssen ;-)



TAG 6, Donnerstag
Nach der Königsetappe vom Mittwoch stand am Donnerstag gleich der nächste, intensive Tag an. Noch vor dem Frühstück fand man sich im Hallenbad zu einem Tempotraining. Zugegeben, die Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber mit vortschreitender Zeit und im Hinblick auf das Rührei zum Frühstück ging auch dieses Schwimmtraining vorbei :-)
Die freie Stunde nach dem Zmorge nutzte ich, um meine Wechselzone - mein Hotelzimmer wieder etwas in Ordnung zu bekommen und natürlich die Beine hochzulagern.
Weiter ging es mit einem Wechseltraining; Einlaufen - 20Km Velo - 2Km Laufen - 20Km Velo - 2Km Laufen - 20Km Velo - 2Km Laufen. Eine gute Gelegenheit, dem Körper die Umstellung von der einen zur anderen Disziplin beizubringen. Gleichzeitig konnte ich endlich den Wechsel mit den schon eingeklickten Schuhen üben.
Der Trainingstag wurde mit einem weiteren Rumpfkraft Circuit beendet.