Montag, 14. Juli 2014

Engadiner Radmarathon 13.07.2014

(Picture by Papa Bader) 
 
Eines meiner absoluten Lieblingsrennen... auf den Engadiner Radmarathon mit Start in Zernez, freute ich mich besonders. Es war erst meine zweite Teilnahme, da ich im letzten Jahr zu dieser Zeit in Frankreich im Trainingslager war.
 
Am Samstag reiste ich nach La Punt, wo mich in der Krone direkt am Inn ein herrliches Arven Zimmer erwartete - ein Gefühl, wie nach Hause  zu kommen :-)
Erst angekommen, schwingte ich mich aber bereits aufs Rad, schliesslich hatte ich noch einen Termin in St.Moritz um meinem Zweirad noch die letzten Mätzchen auszutreiben. Nicht nur ich fühle mich im Oberengadin wohl, auch meinem Velo ging es gut, es erfuhr nämlich noch rasch ein Update (ja sowas gibt's auch an einem Fahrrad...) und alles war bereit für Sonntag. Herzlichen Dank Claudio (Boom Sport, St. Moritz Bad) für deine Arbeit!
 
Am frühen Abend bei der Startnummernausgabe kam dann die grosse Überraschung...!! Meine Eltern waren "per Zufall" (jaja... Zufälle gibt's!!) auch im Oberengadin. Per Zufall im gleichen Hotel, per Zufall assen wir dann auch zusammen und hatten einen super gemütlichen Vorwettkampf-Abend - was will man mehr?! Vielen herzlichen Dank nochmals für diese grandiose und sehr gelungene Überraschung!
 
Für 2014 (und natürlich auch als Vorbereitung auf die Tortour) nahm ich mir vor die grosse Runde (211 Km, 3827 Hm) vor. Leider war die Wettervorhersage für den Renntag weder überzeugend schön, noch stabil. Im Unterland regnete es bereits während einer Woche und die Temperaturen waren bedenklich gesunken. Ich entschied daher bereits im Vorfeld, noch offen zu lassen, ob es die grosse oder kleine Runde (97 Km, 1325 Hm) sein sollte. Sicherlich stand immer die 211er Strecke im Fokus, doch war mein erklärtes Ziel, kein Risiko einzugehen - ein Sturz im Regen oder eine Erkältung nur wenige Wochen vor der Tortour wollte ich möglichst vermeiden.
 
Dank einer wolkenbedeckten Nacht war der Morgen nicht allzu frisch und trocken glücklicherweise auch. Ich war daher eine Spur zu warm angezogen, was mich nicht sonderlich stört, denn Hitze liegt mir eigentlich ganz gut.
Der Ofenpass ging gewohnt rasch über die Bühne und in der Abfahrt bis zum Tunnel nach Livigno wurde dann erstmals auf die Tube gedrückt. Auch die Fahrt im Tunnel empfand ich als sehr zügig. Ich nutzte den Tunnel, um mich etwas nach vorne zu schaffen und eine geeignete Männergruppe zu finden. In den Galerien zu Livigno hatte ich diese dann auch. Ich musste ziemlich hart arbeiten um der Gruppe folgen zu können, fühlte mich am Bernina aber noch in Ordnung. in der Abfahrt zersplitterte die Gruppe, dann ich konnte aber bald wieder auf eine Andere auffahren. Mit dieser fuhr ich das ganze Rennen zu Ende. In der Talfläche gesellten sich noch weitere Frauen dazu, was einen regelrechten Kampf um die Postionierung auslöste, in dem ich immer wieder versuchte mit kurzen Antritten  meine Gegnerinnen müde zu fahren... Sie hielten aber alle dagegen. Schliesslich bin ich - nach der kleinen Runde - als 4. ins Ziel gekommen.
 
Ich bin sehr happy mit meiner Zeit und mit meiner Leistung generell. Besonders gut fand ich, dass ich zum ersten Mal aktiv am Geschehen teilnehmen konnte und den Renncharakter (in unserer Gruppe) mitbestimmen konnte.
 
Freue mich heute schon auf's nächste Jahr - das Podest wird mein Ziel sein!