Der zweite Wettkampf war im Grunde genommen - gemäss Wochenplanung meines Coaches - gar nicht vorgesehen. Das Rennfieber war aber so hoch, dass ich mich dennoch, 2 Wochen nach Wallisellen an einem weitern Rennen anmeldete. Den Thurgauer Triathlon in Stettfurt kannte ich bereits aus meinen früheren Triathlon Versuchen (2003), ein schönes Rennen auf dem Land mit Schwimmen im Freibad. Also tiptop für einen sogenannten 'Trainingswettkampf' - dachte ich...
Ich habe wohl bei der voraussichtlichen Zeitangabe etwas zu viel angegeben, schliesslich hatte ich noch keinen Referenzwettkampf. Das führte dazu, dass ich viele überholen musste - inkl. Brustschwimmer. Nach dem dritten Tritt in den Bauch habe ich nicht mehr weitergezählt, bin einfach geschwommen. Wie viel Wasser ich auf den 800m geschluckt habe, möchte ich gar nicht so genau wissen.
Raus aus dem Wasser und raus aus dem Neopren. Dies war mein erster Wettkampf mit Neopren. So gesehen ging beim Wechsel alles wunderbar. [Ausser dass ich nicht meinen eigenen Helm auf den Kopf setzte, sondern einen ausgeliehenen, da Madame im Stress den Helm vergass einzupacken. Wie kann man nur! So etwas ist mir noch nie passiert...]
Auf dem Velo kam dan wenige 100m nach der Wechselzone die erste richtige Steigung. Diese zog sich auch gleich über eine anständige Distanz durch, doch ich spürte wirklich Kraft in den Beinen - es lief hervorragend. Jedenfalls einmal ganz abgesehen von den gefühlten 2Litern Chlorwasser, die ich mit mir herum schleppte...
Die erste Runde war nach einer knappen halben Stunde durch, die Zweite ging noch besser. Die Velotrainings mit meinem Trainer haben wirklich ihre Wirkung gezeigt!
Der Zweite Wechsel - alles ging nach Plan - war schnell. Schon auf den ersten Metern gurgelte es aber in der Bauchgegend so stark, dass ich mir Sorgen machte. Die kommenden 2x4 Km absolvierte ich in 'gemässigtem' Tempo, wollte ich doch mein Frühstück gerne bei mir behalten.
So übel war mir noch nie bei einem Rennen. Mein Fazit, lieber eine etwas zu schnelle Schwimmzeit angeben, sich dafür überholen lassen, als durch eigene Überholmanöver, an Schwimmcomfort verlieren!
In 2:06h erreichte ich das Ziel, trotz Übelkeit wieder einmal mehr überglücklich! Was warscheinlich an dem herzlichen Empfang im Ziel lag, dort standen nämlich alle meine Lliebsten und applaudierten, als wäre ich richtig schnell gewesen ;-))
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